Garten 2015
Der Frühling ist schnell und mit großen Schritten gekommen. Alles grünt und wuchert, Insekten erwachen aus ihrem Winterschlaf, jeder und alles versucht einen Sonnenstrahl zu
erhaschen und die lebenspendende Wärme und das wichtige Sonnenlicht zu genießen. Auch im Garten auf der Jugendfarm regt sich so langsam etwas. Die ersten Hochbeete wurden wieder auf Vordermann bzw.
Vorderfrau gebracht, sprich kaputte Bretter ausgewechselt, Erde erneuert bzw. umgegraben, alte Pflanzen auf Wiederverwend-barkeit geprüft, neue zarte Pflänzchen auf ihre Identität hin untersucht und manchmal als Nutzpflanze
erkannt, manchmal aber auch als Unkraut abgestempelt und dann ruck zuck vernichtet. Unkräuter gelten ja als lästige Pflanzen, die manchen Hobbygärtnern oder auch
Landwirten ein Dorn im Auge sind, und sie diese deshalb rigoros vernichten. Eigentlich gibt es aber gar kein Unkraut, denn jede Pflanze hat ihre eigene
Bedeutung, etwa als Wirtspflanze für Insekten, als Futterpflanze für Tiere und für uns Menschen oder sogar als Heilpflanze. In solchen Heilkräutern stecken in
Blättern, Wurzeln und Stängeln Wirkstoffe, die auf- bzw. zubereitet werden können. Also denkt vielleicht beim nächsten Unkrautjäten daran, dass man einen Garten nicht unbedingt "unkrautfrei" halten muss, sondern einiges auch selbst nutzen kann, zum
Essen oder bei dem ein oder anderen Wehwehchen. Vielleicht fragt ihr mal eure Eltern nach solchen Pflanzen oder schaut mal in den Gartenbüchern der Jugendfarm nach. Marlies organisiert bei uns auf der Farm alles
rund um unseren kleinen Farmgarten und braucht sicherlich noch einige fleißige Hände und freut sich über neues Pflanz- und Gartenwissen von eurer Seite. Und falls ihr schon mal junge Löwenzahnblätter
, junge Sauerampferblätter, kleine Brennnesselblätter, Kapuzinerkresse und ein paar Blüten von Gänseblümchen findet: alle Zutaten gründlich waschen, zerpflücken und
mit Öl, etwas Zitronensaft und Salz anrichten, dann könnt Ihr einen leckeren "Unkrautsalat" genießen. Mai 2015
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