Jacqueline - Anerkennungsjahr 2020/2021 alsJacqueline_3 Erzieherin

Hey, mein Name ist Jacqueline, ich bin 23 Jahre alt und komme aus dem Dahner-Felsenland.  Für meine Ausbildung zur Erzieherin, Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung und Zusatzqualifikation Tiergestützte Pädagogik, bin ich vor 3 Jahren nach Heidelberg gezogen. Letztes Jahr bin ich dann nach Ludwigshafen-Mundenheim umgezogen, da ich diese tolle Stelle auf der Jugendfarm bekommen habe. Seit Oktober bin ich nun hier und absolviere bis Ende September mein Anerkennungsjahr. Dem ein oder anderen werde ich sicher einmal über den Weg laufen, Ich freue mich immer über nette Gespräche. Schade finde ich ja, dass ich den normalen Jufa-Betrieb nicht mitbekomme (sprich: dass alle kommen und gehen können), an warmen Tagen wäre hier richtig viel los, wurde mir gesagt. Aber trotz allem macht mir die Arbeit hier viel Spaß, mit all den tollen Kollegen und Tieren.

Ich nehme Euch mal mit und zeige wie mein Tag hier auf der Jugendfarm aussieht.                Nachdem ich morgens auf der Farm angekommen bin, ist der erste Weg zum Hasenhaus. Dort müssen die Türen zum Außengehege aufgemacht werden und die Hasen und Meerschweinchen gefüttert werden, dazu muss das Heu und die Futter- / Wassernäpfe aufgefüllt werden. Meist fege ich noch die Späne weg. Dienstags wird gemistet (außer es liegt viel, dann miste ich auch mal unter der Woche). Wenn ich alles erledigt habe, dann beobachte ich noch ein wenig die goldigen Tiere, um zu schauen, ob sie krank sind. Vor allem unseren Sorgenhasen Paulinchen (sie leidet unter chronischem Schnupfen).

Jacqueline_1Weiter geht’s zu den Ziegen, Schafen und Eseln „Hallo“ sagen. Wäre jetzt wie gewohnt offen, müsste die Spielehalle vorbereitet und alle Räume aufgeschlossen werden, sprich die Stühle von allen Tischen stellen und die Tische abwischen. Die Tischtennisplatte abwischen und wenn das alles fertig ist gehe ich gewöhnlich eine Runde über den Platz und sammle Müll ein. Aber da die Jugendfarm ja leider geschlossen ist, bleiben alle Stühle oben und ich helfe stattdessen den Bufdis, die Pferde zu bewegen, hauptsächlich Akan. 

Wie Ihr ja sicher schon mitbekommen habt, gibt es Jufa-Briefe. Meine Aufgabe dabei ist, die Briefumschläge zu beschriften und die Briefe zu falten. Seit kurzem darf ich auch die Bildercollagen gestalten. Dafür gehe ich regelmäßig auf Motivsuche. Aber wie das halt so ist , wenn etwas wirklich tolles passiert hat man sein Handy meist nicht parat. Für die Basteltüten und den wöchentlichen Instagram-Beitrag zeichne ich die Tieranleitungen. Auch die Teamprotokolle muss einer abtippen, dass mache ich meistens gleich nach der Sitzung.

Eine der wichtigsten Aufgaben finde ich jedoch, ist das (Nass-)Futter einkaufen für die Hasen, Meerschweinchen (manchmal auch Eseln und Pferde). Dies mache ich meistens nach Bedarf und nicht an einem festen Tag.Jacqueline_2

Nach Feierabend würde ich mich (wenn alles normal wäre) mit Freunden treffen, Wickingerschach oder Fußball spielen. Aber da das momentan zu gefährlich ist, habe ich das Radfahren wieder für mich entdeckt. 

Wie ihr lesen könnt, einen richtigen Tagesplan kann ich Euch nicht beschreiben. Warum? Weil kein Tag wie der andere ist. Als die Farm noch (Teil-) offen war, hatte ich einen geregelten Tagesablauf, aber seit geschlossen ist, mache ich vieles anders und hab dennoch feste Tagesaufgaben (das Hasenhaus). Aber das finde ich überhaupt nicht schlimm, dass ich nicht genau weiß, was morgen alles passiert, denn so freut man sich täglich neu.

Eure Jacqueline                                                                                                                 Mai 2021