Da hämmerts wohl...
Im September fand auf dem Bauspielplatz eine Versammlung zur Neuvergabe einzelner Hütten statt, da die meisten Hütten bereits
längere Zeit verwaist waren, gleichzeitig viele neue Kinder Interes- se am Bau einer Hütte hatten. Aufgrund der großen Nachfrage und Lust der Kinder zu hämmern, sägen und zu bauen, wurde dieses Mal sogar das begonnene
Gemeinschaftshaus an eine Gruppe vergeben. Inzwischen so gut wie fertiggestellt, wurde es sogar von den Besitzern um einen kleinen Künstlergarten erweitert.
Die anderen fünf bestehenden Hütten bzw. Ruinen wurden zum Weiter- bzw. Umbau an Gruppen in Größen von 4 bis 10 Kindern vergeben.
Zu guter Letzt blieb noch eine Gruppe von Jungs übrig, denen der alte Bauwagen, also die ehemalige verfallene Werkzeugausgabe,
zum Umbau überlassen wurde. Diese Jungs konnten als Stamm- Besucher des Bauspielplatzes den Bauwagen in kurzer Zeit neu gestalten und nun als ihre Hütte übernehmen.

Seit Neuvergabe der Hütten ist zu den Offnungszeiten des Bauspielplatzes reger Betrieb, Hammer sind Mangelware, Nägel
werden im Akkord verarbeitet und Pausen nur selten eingelegt.
Wenn bei Beginn der Dunkelheit der Ruf nach der Werkzeugab- gabe über den Platz schallt, sind alle fleißigen “Architekten” mit
einem Schlag taub und hören nichts mehr, bzw. sie müssen unbedingt noch dieses eine Brett, diesen einen Nagel anbringen.., und dann noch das und jenes, Hauptsache weiterarbeiten.
Lediglich beim Herbeiholen der Stockbrotstöcke, wird ruck-zuck das Werkzeug abgegeben, denn erst, wenn alles wieder auf
seinem Platz ist, wird der Teig auf die Stöcke verteilt. Und die gemütliche Runde am Lagerfeuer möchte sich niemand entgehen lassen.
Dez. 2006
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