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Geflügelgehege
Wir haben seit Jahren zwei Probleme mit unserem "Geflügel" (also Hühner, Enten, Gänse, Pfauen..):
- Der Teich war zu klein und stank dadurch in kurzer Zeit buchstäblich gegen den Himmel.
Außerdem ist so eine Kunststoffwanne recht
anfällig für die Neugier bzw. Tierliebe der Kinder: Einmal im Winter Eis aufhacken, damit die armen Enten auch bei Kälte schwimmen können, und schon ist ein Loch drin....
- Fast jedes Jahr kam eine Fuchsmutter (in der Jägersprache: "Fähe") mit ihren
Jungen ("Welpen") zum
"üben" irgendwie in unser Gehege und massakrierte dabei Dutzende von Hühnern und anderem Getier. Artur, unser Chef für alles "mit zwei Beinen und Flügeln" (Engel ausgenommen), war gezwungen jeden Abend
alle einzusperren, was weder ihm noch den Viechern passte.
Hilfe kam von der "Meter-Stiftung": Zum Jubiläum erhielten wir eine Spende von DM 5 000.- für ein neues
Geflügelgehege.
Anfang April haben wir dann nach langer
Planung und Diskussion angefangen, das Gehege umzugestalten. Zuerst kam wieder wie schon so oft, Thomas Bayer mit dem Bagger, entfernte Gestrüpp, hob ein Loch für den Teich aus und rund um das Gelände einen 50 cm tiefen Graben.
In das Loch kam ein Vlies zum Schutz der Teichfolie, darauf die Folie damit kein Wasser durchgeht, zum Schutz der Folie nochmals ein Vlies und zum Schutz des ganzen eine etwa 10 cm dicke
Betonschicht. Damit es schön aussieht darum herum ein Kranz von Kopfsteinpflastersteinen, die wir den Service-Betrieben der Stadt abluchsten. Ein
Überlauf mit Sickergrube aus zwei übereinandergestellten Plastikfässern (sie kamen irgendwie aus der BASF) und ein ordentlicher Kanaldeckel (gegen die Nutzung einer
Torwand beim Tag der offenen Tür der Sparte Stadtentwässerung eingehandelt), sorgen für einen ordentlichen Wasserablauf.
Nun zum Zaun: Mit einem geliehenen Motor-Erdbohrer bohrten wir 40 Löcher in den Graben, füllten
Beton ein und stellten Pfosten hinein. Bevor wir ihn wieder zuschütteten, wurde ein 50 cm Maschendrahtzaun versenkt und mit Betonbrocken vom Fundament des
ehemaligen Schweinestalles beschwert, damit der Fuchs sich nicht durchgraben kann. Eine Woche später standen ein halbes Dutzend "gestandene Männer" da und
wollten den 1,80 m hohen Zaun befestigen. Dabei stellte sich heraus, daß jeder eine anderen Meinung hatte wie man(n) das macht; keiner hatte bisher jemals in seinem Leben einen Zaun gebaut.... Aber was so richtige Do-it-your-selfer sind, man einigte sich und nach einigen Versuchen
ging es dann ruck-zuck. Oben darüber kam kein Stacheldraht, sondern zwei Elektrodrähte, die jetzt jeden Abend wie bei der Pferdekoppel eingeschaltet werden um dem Fuchs das Überklettern zu verleiden.
Übrigens, wer meint das sei zu viel des Guten: Im Beton des Teiches gibt es Spuren die ein Fuchs (vierbeinig!) hinterließ, als er den frischen Beton und das Terrain in der Nacht sondierte...Und als wir glaubten, daß
damit alles fertig ist, sahen wir uns getäuscht. Am Teichrand bildeten sich immer wieder große Schlammpfützen weil darunter wahrscheinlich noch eine Betonplatte liegt. Die Enten spülen dann Ihre Füße im
Wasser ab; Erfolg: der Teich stinkt wieder.... Also muß in den nächsten Tagen Thomas mit dem Bagger wieder her damit das Wasser versickern kann. Außerdem
bauen Herr Enckler und Herr Kuntz noch eine Filteranlage. Mit ein paar zusätzlichen Fuhren Split hoffen wir, daß das Problem dann gelöst ist.
Fazit: So eine engagierte Truppe wie es unsere aktiven Mitglieder sind, wird mit jedem Problem fertig (es dauert nur manchmal etwas länger).
Dank vor allem an Helmut Enckler, der viel Material besorgte und die Metallarbeiten machte, Thomas Bayer und seinem Arbeitgeber, die Firma Grünplan, für das baggern den LKW und den Bagger (und die
fachmännische Betonierung des Teiches) und natürlich auch an alle anderen, die mitgeholfen haben beim graben, Löcher bohren, betonieren, Pfosten setzen. Zaun
ziehen, Verpflegung kochen. Danke auch an die Meterstiftung fürs Geld, die städtischen Dienststellen für ihre Materialspenden und, und, und...
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