Jugendfarm Ludwigshafen-Pfingstweide e.V.

Unterstützung weiter notwendig         Februar 2011

Dass die Jugendfarm seit einigen Jahren finanziell mit der Unterstützung und Hilfe der Bürger rechnen muss, um ihr Angebot weiter in der bisherigen Form aufrecht zu erhalten, ist nicht neu. Dagegen sind nun 2011 auch personelle Einsparungen zu verkraften. Nach dem Wechsel unseres Kollegen Thomas Bender zur Drogenberatung wurde der Jugendfarm aufgrund städtischer Sparmaßnahmen diese Halbtagesstelle gestrichen. Die Umwandlung des Zivildienstes in einen Freiwilligendienst ab Mitte des Jahres sorgt zudem für personelle Unsicherheit im Tierbereich. Mitarbeiter und Vorstand sind bestrebt, die Öffnungszeiten weiter beizubehalten, dennoch lässt sich nicht ausschließen, dass es vereinzelt zu kurzfristigen Schließungen kommen kann.
Die Personalkürzung zieht auch Veränderungen im Programm nach sich. So wird es nun vormittags keine Gruppenführungen für Kindergärten und Schulen mehr geben und auch die Projektwoche der Grundschule Pfingstweide in Kooperation mit der Fachschule für Erzieher musste abgesagt werden. Wir bedauern diese Entscheidungen sehr und hoffen, dass es weiterhin engagierte Menschen gibt, die sich für diese Einrichtung einsetzen. Darum freut es uns umso mehr, dass wir bei einigen unserer Helfer bereits mit ihrer Unterstützung rechnen dürfen. Sei es ganz praktisch im Alltag auf der Jugendfarm oder finanziell. So überreichte der Pfälzer-Wald-Verein, fast schon traditionell, bei der Weihnachtsfeier seine Spende an die Jugendfarm. Und auch die Firma Kühn und die Familie Gönnheimer aus der Pfingstweide sorgten mit ihren tollen Spenden für Freude unterm Weihnachtsbaum. Ganz herzlich danken möchten wir auch unseren Paten, die sich ein weiteres Jahr für ihre Tiere engagieren. Erneut übernimmt Frau Kraut die Patenschaft für das Pferd Akan und die Firma SIG Strefler für das Pferd Fabian. Die Firma Metallbau Wolf bleibt den Ziegen treu und wird Pate des Ziegenbocks Merlin.

 

Alle müssen sparen, wir auch!     Dezember 2010

Im Rahmen der Einsparungen in allen Bereichen der Stadt Ludwigshafen kommt auch die Jugendfarm nicht ungeschoren davon. Wir haben die Verantwortlichen darauf hingewiesen, dass die Tiere gefüttert und das große Gelände beaufsichtigt werden muss, konnten aber trotzdem nicht verhindern, dass eine ½ Stelle wegfallen wird.
Diese Kürzung bedeutet eine große Belastung für das verbleibende Personal, Einschränkungen beim Angebot werden nicht zu vermeiden sein. Wir haben uns im Vorstand mit dieser neuen Situation beschäftigt.
Es ist uns wichtig, den laufenden Betrieb mit größtmöglicher Öffnungszeit und ausreichendem Personal zur Betreuung aufrecht zu erhalten. Um dies zu erreichen, müssen wohl Sonderaktionen und Projekte gekürzt werden. Dies trifft insbesondere Angebote außerhalb unserer Öffnungszeiten wie Projekte für Schulklassen und Führungen für Kindergärten.
Wir werden uns weiterhin im Vorstand- und Mitarbeiterkreis Gedanken machen, wie wir mit dieser Verschlechterung  umgehen.
Ein weiteres personelles Risiko ist die Aussetzung des Wehrdienstes ab 07/2011 und die damit verbundene Änderung des bisherigen Zivildienstes in einen "Freiwilligendienst". Auf der Jugendfarm haben wir 2 Zivildienststellen, von der ab Januar nur noch eine besetzt ist.
Das Aufgabengebiet der Zivildienstleistenden ist hauptsächlich Tierversorgung, Pflege des Geländes, Reparaturen, Sauberkeit usw.
Die Bundesministerin Frau Schröder nimmt an, dass sich 35 000 Freiwillige für den neuen Dienst melden. Zur Zeit gibt es aber 86 000 Zivildienststellen. Es bleibt daher eine Differenz von 50 000 unbesetzten Stellen.
Auch dies bedeutet eine enorme Verschlechterung der Bedingungen für den Betrieb der Jugendfarm.

Alles in allem leider keine guten Aussichten für 2011!


    Informationen zur aktuellen Sparpolitik der Stadt Ludwigshafen (2005)

Personelle Klarheit auf der Jugendfarm

Die Aussage im Gutachten der Beraterfirma SilverAge, nach der auf der Jugendfarm zusätzlich 1,5 Personalstellen abgebaut werden sollten, führte in unserer Kinder- und Jugendeinrichtung zu turbulenten Monaten.
Verein, Vorstand sowie in sehr großem Maße auch Eltern, Freunde, Bürger und natürlich die Kinder setzten sich für den derzeitigen Erhalt ihrer Einrichtung mit großem Engagement ein. Presseartikel, Leserbriefe und über 2500 gesammelte Unterschriften zeigten wie tief verwurzelt die Jugendfarm in der Stadt Ludwigshafen ist.
Es bildete sich spontan eine “Oldie”- Gruppe, die sich aus Jugendfarm-Besuchern früherer Jahren zusammensetzte, um mit eigenen Aktionen intensiv für den Erhalt der Personalstellen zu kämpfen. Ihr Einsatz galt dem Ziel, die Einrichtung mit all ihren vielseitigen Angeboten für ihre Kinder und weitere Generationen zu sichern.
Am 7. Juli 2005 fand die entscheidende Sitzung des Jugendhilfeausschusses statt. Hier zeigte sich, dass unsere Argumente und Aktionen auch die Politik überzeugen konnte.

Von den 1,5 zu streichenden Personalstellen wird eine Mitarbeiterstelle wieder für die Jugendfarm festgeschrieben. Für die verbleibende Halbtagsstelle wird bis 2007 von Trägerverein und Verwaltung eine neue Konzeption und Finanzierungsmöglichkeit gesucht.

Dank an dieser Stelle für die große Solidarität, die wir in den letzten Monaten erfahren konnten.

Gabriele Albrecht

Für den Vorstand der Jugendfarm

Waffelverkauf und Unterschriftenaktion der JUFA-”Oldies  am 18.06.2005 im Einkaufszentrum Pfingstweide.
Mehr dazu
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“Die Jugendfarm soll so bleiben, wie sie ist”
Am 24.05.2005 übergaben Mädchen der Jugendfarm 1500 Unterschriften an Frau Professor Dr. Cornelia Reifenberg im Ludwigshafener Rathaus.

Solidarität 25 Jahre später:
”Oldietreffen” der ehemaligen Besucher von 1980-1985 am 4.5.2005
Mehr dazu
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Vorstand der Jugendfarm informiert

Im Jugendhilfeausschuss der Stadt wurde das Ergebnis der von der Beraterfirma SilverAge/FOGS erstellten Studie über die Qualität, Wirtschaftlichkeit und regionale Vernetzung von sozialen Dienstleistungen für offene Kinder- und Jugendarbeit in Ludwigshafen vorgestellt.
Der Bericht basiert auf einem sozialräumlichen Indikatorenmodell, bei dem insbesondere Armuts-, Bildungs- und Integrationsrisiken berücksichtigt wurden. Nach unserer Meinung nicht berücksichtigt wurden allerdings Effizienz, Besu- cherzahlen und Größe der Einrichtungen.
Der Studie zufolge wäre für den Sozialraum Pfingstweide ein Abbau von 2,6 Personaleinheiten (kurz PE) in unseren Einrichtungen Jugendfreizeitstätte und Jugendfarm erforderlich.
Für die Jugendfarm würde dies eine Einsparung von 2,1 PE bedeuten. Nach der bereits erfolgten Reduzierung von 0,5 PE müßte die Jugendfarm dann noch auf weitere drei Mitarbeiter mit Halbtagsstellen verzichten.
Dies ist für den Vorstand der Jugendfarm nicht tragbar. Eine sozialpädagogische Betreuung der Kinder und Jugendlichen wäre somit nicht mehr möglich und auch nicht zu verantworten.
Wir bedauern, dass von der Beraterfirma SilverAge/FOGS weder die Beson- derheit unserer Einrichtung mit dem familiennahen und vielfältigen Angebot noch die hohen Besucherzahlen und die Weitläufigkeit des Geländes Berück- sichtigung fand. Trotz dem großen ehrenamtlichen Engagement und der finanziellen Beteiligung (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Patenschaften usw.) auf der Jugendfarm kann der Verein kein professionelles Personal ersetzen.
Mit einer ausführlichen Stellungnahme bittet der Vorstand der Jugendfarm die politischen Vertreterinnen und Vertreter im Stadtrat um Unterstützung und den Erhalt der bisherigen Personalstellen. Wir möchten die qualitativ gute sozial- pädagogische Arbeit auf der Jugendfarm fortsetzen und nicht zu einem “Park” im Stadtteil werden.

        Gabriele Albrecht
        1. Vorsitzend
        e

...und hier noch in Gedichtform gefasste Gedanken eines Jufa-Mädchens zu diesem Thema :
                       Das
                           JUFA-LILIEN
                                             Gedicht

Wir sind Schwestern bis zum Ende
oder der Jahrhundertwende.
Wir sind eine Rarität,
für Rettung ist es fast schon zu spät.

Wir können schreiben, lesen und auch laufen,
doch wir können uns auch mal raufen.
Wer hilft uns in unserer Not,
wer gibt uns das Gnadenbrot ?

Doch was soll`s, noch leben wir
und zwar genau hier.
Der JUFA-Garten ist unser Heim,
ja, so soll es sein.

Wir können uns verstecken,
denn wir wollen Euch doch necken.
Ob Zivi oder Kinder,
wir werden gepflegt bis zum Winter.

Bitte helft der Jugendfarm,
denn sie wird leider arm.
Tag für Tag haben wir Bange,
wenn IHR was tut, leben wir noch lange.

Eure Jasmin Denzer