Jugendfarm Ludwigshafen-Pfingstweide e.V.
Unsere Tiere

Hallo,
ich bin der Jufapfau, ich bin das Wahrzeichen der Jugendfarm. Und weil ich hier schon seit der Gründung der Jufa von einem Besucher erfunden wurde, kenne ich mich am besten aus. So habe ich als Ältester die Freude, Euch ein bißchen rumzuführen.
Zuerst werde ich euch von den Bewohnern des
Pferdestalles berichten. Hier leben einige Großpferde und Ponies, die ihr alle in unserer Pferdegalerie bewundern könnt.
Und dann gibt es noch zwei entfernte Verwandten, die beiden
Zwergesel Benedikt und Käthe, die ihr im Fachwerkhaus treffen könnt..
Wir haben auch eine Burg, in der drei Ponys auch ein Paddock haben. Ansonsten sind die Koppeln und Wiesen unsere Tummelplätze.
Der Arbeitstag der Ponys und Pferde ist ganz unterschiedlich, und die Abteilungspony tragen die richtigen ReiterInnen und alle die, die es mühsam lernen. Auf Citano, Max und Nobella lernen die Kinder an der Longe, wie man richtig sitzen muss und welche Befehle (Hilfen) für Schritt, Trab und Galopp gegeben werden müssen. Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich das Reitenlernen ganz schön anstrengend finde. Aber ich darf ja nicht so nah hin, weil dann die Kinder Angst haben, dass sich die Pferde erschrecken!! Manche Ponys können „ Schreiben und Lesen ” und so machen sie öfter mal Schrittpausen und lasse die
Anfänger etwas “verhungern”. Aber, diese muss man mit Humor nehmen, denn Anfänger sind ja wirklich nicht so leicht zu ertragen. Das Dopsen und auch etliche falsche Befehle müssen von den Pferden ausgehalten werden.
Nachdem die Kinder erst einmal geführt wurden und dann einige Wochen an der Longe fit geworden sind, kommen die Anfängerrunden. Hier geht es recht lustig zu. Ein normaler Galopp und plötzlich in der Ecke - Plumps, ist der Reiter auch mal weg. Also durchparieren, halten und warten bis der Anfänger wieder aufsteigt. Für was haben die wohl Beine, fragen wir uns öfters. Manchmal machen sich Max oder Ninni mit den noch zaghaften ReiterInnen einen Spaß. Entweder tun sie so, als ob sie äppeln müssen oder sie bleiben ewig stehen, so sind die Runden dann etwas kürzer. Aber im Laufe der Zeit werden die Kinder besser und dann klappen die Spielchen nicht mehr und auch wir Ponys und Pferde freuen uns über schöne, lange Galoppaden - gerade beim Ausreiten. Die Fortgeschrittenen sind natürlich die Lieblinge. Unter ihnen können die Pferde ihr Können zeigen, auch das Verschüttete, und die meisten der ReiterInnen kennen wir alle seit Babytagen, denn viele Besucher der Farm kömmen mit ihren Müttern ja schom im Kinderwagen zu uns.
So gibt es bei uns ganz tolle Freundschaften mit den Zweibeinern und oft erzählen die Mädels von ihrem Liebeskummer oder von allerlei Schwierigkeiten mit Schule oder Eltern. Die Poys dürfen zwar nichts erzählen, sie sind natürlich ganz verschwiegen und gute Zuhörer; und deren zarten Nasen können einen aufmunternden Schubs geben.
Besonders schön ist das emsige Gepflegt- und Umsorgtwerden unserer vielen Striegler, Lehrlinge und Helfer. Ich dagegen werde natürlich viel mehr bewundert, und dies ist ja auch richtig so, denn wer kann mit meinen Pfauenfedern mithalten??
Manchmal wird zwar etwas zu viel gestriegelt, aber die Ponies mögen es. Haufenweise Leckeres, Karotten, Äpfel und auch mal ein Hustenbonbon oder ein Eis werden in den Pferdestall mitgebracht. Dann das Abspritzen, an heißen Tagen Ganzkörperbäder. Das viele Grasen und der Koppelgang ermöglichen auf der Farm ein sehr geselliges Leben. Die Großpferde werden nach der Ponyabteilung von den größeren und älteren ReiterInnen bewegt. Geübt wird wie bei uns Dressur, Springen und auch Reiterspiele, Quadrillereiten, Ausritte, Longieren und vieles mehr.
Besonders toll sind die Geschicklichkeitsübungen. Durch Flatterbänder durchreiten, über Wippen, Brücken oder Autoreifen gehen, sind deren Spezialitäten. Beim Besenpolo freuen sich einige, seitdem sie wissen, dass der Strohbesen eßbar ist.
Die Pferde kennen auch die anderen Tiere der Farm sehr gut. Mit den
Ziegen und Schafen sind sie Koppelnachbarn, und wir Pfaue schlafen auf den Bäumen über ihren Köpfen. Bei der Springstunde kommen wir ja auch öfters vorbei und schauen zu. Dies gefällt uns sehr, denn auch wir springen gerne in die Höhe.
Die vielen Hasen im
Hasenhaus haben zwar einen eigenen Freilauf, aber die Kinder lassen sie oft in den Pferdeboxen hoppeln, damit auch sie mal Besuch haben.
Manchmal watscheln auch
Gänse und Enten an der Reitkoppel vorbei, und wir haben sie schon beobachtet, wenn sie das Abteilungsreiten in ihrem Gehege üben.
Störenfriede sind oft nur die Katzen und unsere Spielhunde, wenn sie im Gestrüpp rascheln und unerwartet aus dem Gebüsch herausspringen. Da bleibt allen das Herz stehen. Und unsere ReiterInnen erschrecken auch ganz arg und rufen dann: "Mensch Petit”, als wenn der was dazu könnten, dass "Sammy" Gespenst spielt..
Im Winter wird es auf der Farm etwas unfreundlich. Da wir keine Reithalle haben, wird bei Eis und Schnee oder wenn die Reitbahn wegen Regenfällen unter Wasser steht, ausgeritten.
Meistens so 4 bis 5 Wochen, wenn es gut geht, bei harten Wintern länger. Die Ponys haben ja ein dickes Fell, aber nach einiger Zeit wird es eintönig, denn wir haben um die Farm nur zwei Ausreitwege. Ansonsten sind wir zwischen Rhein, Autobahnen und chemischer Fabrik eingezwängt.
So atmen alle auf, wenn der Frühling kommt und auf den Koppeln Gras wächst. Obwohl Schnee auch mal ganz lustig ist. Dann werden die Schlitten ausgepackt und die Kinder spielen selber Kutschpferde. Oder der Jürgen packt den Traktor aus und alle Kinder hängen sich dran und so mancher Schlitten kann sogar Rodeo.
So, sicher wollt Ihr jetzt auch alle mit dem Reiten anfangen oder ein Pflegepony haben.
Kann ich gut verstehen, denn Pferde sind, nach uns, schon tolle Tiere, und wir sind ja auch nicht soooo verschmust.

                   Euer Jufapfau