|
1998
Die Geschichte von Babe
Im Juni 1996 starb Clementine, unser "Durrok"-Schwein. Da traf es sich günstig, daß die Tierhilfe e.V. uns bat, zu helfen:
Zum Geburtstag bekam jemand ein lebendes Ferkel als Glücksbringer geschenkt. Da es so lieb war, brachte es niemand übers Herz, mit ihm das zu tun, wozu es eigentlich da war, nämlich einen Spanferkelbraten daraus zu machen. Ohne
groß zu überlegen, halfen wir mit Unterkunft und Verpflegung, und "Babe", wie es später von den Kindern getauft wurde, hielt Einzug in den gerade einigermaßen fertig gewordenen Kleintierstall. Babe half auch mit bei
der "Ausfachung" seines Heimes mit Lehm, in dem er ihn fleissig aufwühlte, wie man sehen kann.
Allerdings......anderthalb Jahre später war aus dem niedlichen Ferkel ein 250 kg schwerer und zwei Meter
langer Eber geworden und damit im wahrsten Sinne des Wortes, für die JUFA nicht mehr tragbar, bzw., weil er so stark war, nach Meinung des Vorstandes, eine Gefahr für kleine Kinder.
Als normales Schwein auf einem Bauernhof wäre Babe jetzt schlachtreif gewesen. Daß einigen Vorstandsmitgliedern
dabei das Wasser im Munde zusammenlief ob der guten Leber- und Bratwürste ist sicher eine böswillige Unterstellung.
Zum Glück für Babe hatten wir der Tierhilfe e.V. versprochen, ihn nicht zu schlachten. So
fragten wir dort nach , was wir tun sollten. Frau Schönherr, die Vorsitzende, setzte alle Hebel in Bewegung, einen anderen Platz zu finden. Babe und wir kamen in die Zeitung und das
Fernsehen, die JUFA-Kinder veranstalteten eine Unterschriftenaktion mit fast 150 Unterschriften - und nach über 4 Wochen fand sich eine Familie in Rheingönheim die Babe
übernahm, als "Hobby". Mit einer Tüte Eis lockte Jürgen den Eber in den Transportanhänger.
Wir wünschen Babe noch ein langes Leben..........
|